José Pemartin, Jerez

Geschichte

Julian Pemartin Rodis, geboren 1770 in Oloron, Frankreich, war ein Franzose, der in jungen Jahren nach Spanien ging und dann 20 Jahre in Mexiko verbrachte, wo er in den Silberminen von Zacatecas sein Vermögen machte. 1815 nahm er die spanische Staatsbürgerschaft an und heiratete Mercedes Carolina Laborde Lafargue. In Jerez kaufte Pemartin 1818 zusammen mit seinem Partner Fermin de Apezechea Land und pflanzte einen Weinberg in Cerro Nuevo in Macharnudo an.

In den nächsten 30 Jahren florierte das Unternehmen. Julians Schwager Manuel Lagarde trat der Firma bei, leitete sie effektiv und ernannte Anfang der 1820er Jahre George Sandeman zum Agenten in London. 1830 ging Fermin de Apezechea in den Ruhestand (er starb 1836) und Julian blieb alleiniger Eigentümer der Firma.

1853 starb Julian und überließ das Unternehmen seinen drei Söhnen Julian, José und Francisco. Der ältere Julian Maria Pemartin Laborde (1816-1885), der Cristina Hernandez Boutrix heiratete, war als Verschwender bekannt. Das Unternehmen war 1856 der größte Exporteur, nahm jedoch 1864 große und nicht genehmigte Kredite von Sandeman auf, während sich die Qualität des Weins verschlechterte. Das Unternehmen ging 1879 in Konkurs.

Pemartins Gläubiger in Spanien gründeten das Unternehmen jedoch mit Julians jüngeren Brüdern unter dem Namen Jose Pemartin y Cia neu. Das Unternehmen war bis zur Übernahme durch Rumas im Jahr 1981 weiter tätig. Nach dem Zusammenbruch von Rumasa fusionierte die Regierung 1984 Pemartin mit Bodegas Internacionales (BISA), zusammen mit Misa, Bertola, Varela, Diestro und Otaolaurruchi. 1994 wurde BISA vom Rioja-Geschäftsmann Marcos Eguizabal gekauft, der bereits die ehemalige Rumasa Rioja-Bodega Paternina von der Regierung gekauft hatte. Anfang 2016 verkauften seine Erben das Unternehmen an die örtliche Familie Espinosa.